Georges Bidault

französischer Politiker; 1943 Präsident des "Conseil National de la Résistance"; bei Kriegsende Außenminister und Stellvertreter de Gaulles; Ministerpräsident 1949-1950; mehrf. Außenminister

* 5. Oktober 1899 Moulins/Dép. Allier

† 27. Januar 1983 Cambo-les-Bains/Dép. Pyrénées-Atlantiques

Wirken

Georges Augustin Bidault stammte aus Moulins (Allier) und war der Sohn eines Versicherungsdirektors. Er besuchte das Collège des Jésuites in Bollango und studierte vor und nach dem Ersten Weltkrieg Geschichte in Paris. Nachdem er von 1917-18 noch am Ersten Weltkrieg teilgenommen hatte, war er ab 1925 als Geschichtslehrer an Gymnasien in Valenciennes (1925-26), Reims (1926-31) sowie in Paris (1931-39 am Lycée Louis-le-Grand) tätig. Außerdem gab er von 1934-39 die katholische Zeitung "L'Aube" heraus, die den Faschismus anprangerte. Das Ende der Tschechoslowakei veranlaßte ihn zu warnenden Kommentaren.

Im Juni 1940 wurde B. als Infanteriefeldwebel von den Deutschen bei Soissons gefangengenommen, aber im Juli 1941 wieder entlassen. In Lyon, wo er wieder eine Stelle am Gymnasium gefunden hatte, suchte er sofort Anschluß an die Résistance und vertrat in der Bewegung "Combat" das christdemokratische Element. Nach der Ergreifung und Ermordung von Jean Moulin (durch Klaus Barbie) wurde er 1943 dessen Nachfolger als Präsident des "Conseil national de la Résistance". Der C.N.R. gab am ...